Getreide: Unkrautfrei durch den Winter
Resistenzen von Gräsern gegenüber von herbiziden Wirkstoffen sind in der Schweiz ein zunehmendes Problem. Die Abwechslung der Wirkstoffe innerhalb der Fruchtfolge ist ein zentraler Baustein im Resistenzmanagment. Eine Behandlung des Getreides im Herbst ist deshalb sinnvoll. Araldo mit den Wirkstoffen Diflufenican und Flufenacet ist ein breit wirkendes Getreideherbizid mit guter Gräserwirkung inkl. Ackerfuchsschwanz und erfasst auch eine breite Palette an Unkräutern. Es wird mit einer Dosierung von 0.4 – 0.6 l/ha sowohl im Vorauflauf wie auch im frühen Nachauflauf in allen Getreidearten eingesetzt. Eine Alternative bietet auch die Mischung Boxer (3-4 l/ha) in Mischung mit Axial One (1 l/ha). Diese Produkte werden im frühen Nachauflauf verwendet. Mit dem Zusatz von Biostimulanzien zu unseren Herbiziden verhelfen Sie ihren Kulturen zu einem optimalen Start.
Die Aussaat von Wintergetreide erfolgte in den letzten Jahren tendenziell später im Herbst (Oktober oder sogar November). Im Frühjahr wurde dann eine Unkrautbekämpfung mit einem Nachauflaufherbizid durchgeführt. Im Frühjahr stehen verschiedene sehr gut wirksame Herbizide zur Verfügung, wie z. B. Archipel (Weizen), Axial One (Weizen, Gerste), Avoxa (Weizen). In diesem Jahr sind späte Aussaattermine eher nicht absehbar, das heisst dass eine Herbizidbehandlung bereits im Herbst wieder von Vorteil sein dürfte. Auch auf Standorten mit hohem Besatz an Ackerfuchsschwanz oder anderen schwer bekämpfbaren Ungräsern bringen Behandlungen im Herbst gewöhnlich die besseren Bekämpfungserfolge und sind zu bevorzugen. Die Wirkungsgrade der Herbizide sind umso höher, je niedriger die Entwicklungsstadien der Ungräser sind.
Seit geraumer Zeit ist zudem bekannt, dass es auch in der Schweiz Anbauregionen gibt mit resistenten Ackerfuchsschwanzpopulationen. Hierbei gilt es aber ganz klar zu unterscheiden bezüglich welchen Wirkstoffgruppen eine Resistenz vorliegt. Im Wesentlichen lassen sich die eingesetzten Produkte gemäss ihrem Wirkungsmechanismus in drei Gruppen einteilen: Die ACCase-Hemmer (HRAC Gruppe 1), die ALS-Hemmer (HRAC Gruppe 2) und Wirkstoffe aus der HRAC Gruppe 15 welche Einfluss nehmen auf die Zellteilung der Ungräser.
Mit dem regelmässig von Syngenta durchgeführten Monitoring lässt sich grundsätzlich feststellen, dass die Situation in der Schweiz weit weniger gravierend ist als in anderen Ländern. Dies ist sicher auf das Einhalten einer geregelten Fruchtfolge auf den Betrieben zurückzuführen, was hierzulande für das ÖLN-Programm erforderlich ist. Am meisten von einer Ackerfuchsschwanz-Resistenz betroffen sind Produkte aus der Gruppe 1. Mit Abstand am sichersten in der Ackerfuchsschanz-Wirkung sind Produkte aus der Gruppe 15. Hierzu gehört das Herbstherbizid Araldo mit dem Wirkstoff Flufenacet, welches in allen Getreidearten ausser Hafer angewendet werden kann.
Ebenfalls eine sehr gute Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz und zahlreiche Unkräuter erreicht man mit der Mischung Boxer (HRAC Gruppe 15) + Axial One (HRAC Gruppe 1). Zu einer erfolgreichen Herbizidstrategie, auch im Hinblick auf eine Vermeidung von möglichen Resistenzen, gehören aber noch weitere Aspekte. Zum Ersten besteht bei der Aufwandmenge eines Einzelproduktes generell die Notwendigkeit, die volle zugelassene Dosierung zu wählen. Reduzierte Aufwandmengen erhöhen die Gefahr des Wiederaustriebs der Ungräser und damit den Selektionsdruck zugunsten einer Resistenzausprägung.
BIOSTIMULANZIEN IM WINTERGETREIDE:
– volles Ertragspotential auch unter Stressbedingungen
Immer mehr Landwirte interessieren sich für die zusätzlichen Nutzen, die Biostimulanzien bieten können.
Biostimulanzien können den Umgang der Pflanzen mit abiotischem Stress verbessern. Im Getreide sind die meisten Anwendungen von Biostimulanzien bisher im Frühjahr erfolgt, z. B. in Kombination mit einem Getreidefungizid. Wird die Biostimulanz Megafol im Getreide eingesetzt, kann der Ertrag und insbesondere die Ertragsstabilität verbessert werden.
Dies konnte in Feldversuchen gezeigt werden und wurde nun auch von zahlreichen Praxiserfahrungen von Landwirten bestätigt. Megafol stimuliert die natürlich ablaufenden Prozesse in den Pflanzen und damit kommt es zu einer Verbesserung der Qualitätsmerkmale.
Wie die Praxis in umliegenden Ländern zeigt, insbesondere in Frankreich und Italien, werden Biostimulanzien zu einem beträchtlichen Teil bereits im Herbst angewendet. Die Substanzen zeigen ihre Aktivität nicht nur über die grünen Pflanzenteile, sondern beeinflussen auch den Boden positiv. Ein Einsatz von Megafol ist auch mit der Herbizidbehandlung im Herbst möglich, und wirkt sich positiv auf das Wachstum vom Getreide in den frühen Entwicklungsstadien aus.
- die natürliche Stickstoffquelle
Nutribio N enthält Stickstoff-fixierende Bakterien und sorgt somit für eine optimale Vorbereitung der Kulturen auf den Winter. Es hilft Nährstofflücken zu schließen, eine optimale Bestandsentwicklung sicherzustellen und Erträge zu sichern.
Die Anwendung erfolgt im Herbst im frühen Nachauflauf, um noch ausreichend Zeit für die N2 Fixierung vor Winter zur Verfügung zu haben. Aufwandmenge: 50 g/ha. Nutribio N ist mit vielen gängigen Pflanzenschutzmitteln und Düngern mischbar.
Unsere Empfehlung für Wintergerste und Winterweizen lautet also 0,4 – 0,6 l / ha Araldo oder Axial One 1 l/ha+Boxer 3-4- l/ha mit dem Zusatz von 2 l / ha Megafol sowie 50 g/ha Nutribio N.