Kranke Böden: Der Preis für Ernährungssicherheit?

Syngenta
Bodengesundheit

Nicht nur die Weltbevölkerung ist rasant gewachsen, auch in der Schweiz hat sich die Einwohnerzahl in nur 100 Jahren mehr als verdoppelt, auf heute fast neun Millionen Menschen. Als Folge dieser Bevölkerungszunahme steigt der Konsum von Nahrungsmitteln kontinuierlich an. Um diese Nahrungsmittel bereitzustellen, ohne sich zunehmend von Importen abhängig zu machen, müssen wir auch hierzulande die Ernteerträge steigern. Nachhaltig lässt sich dieses Ziel nur erreichen, wenn auf den existierenden Ackerflächen mehr produziert werden kann. Die Erschliessung neuer Flächen aus der Natur ist keine Alternative, wenn wir die Biodiversität und die fragilen Ökosysteme in der Schweiz bewahren möchten. Umso wichtiger ist es, dass wir gesunden, fruchtbaren Böden als Voraussetzung für eine gute Ernte die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen – nicht nur in der Forschung, sondern auch als Gesellschaft. Auch deshalb hat die Schweiz im Jahr 2020 mit der Lancierung der Bodenstrategie das Thema Bodengesundheit auf die nationale Agenda gebracht.  

 

Bodengesundheit und Klimawandel 

Der Boden ist nicht nur einer der grössten Speicher für Kohlenstoff, sondern gleichzeitig auch eine der wichtigsten natürlichen Quellen für CO2-Emissionen in die Erdatmosphäre. Dadurch ist die organische Substanz des Bodens nicht nur für die Bodenfruchtbarkeit, sondern auch als „Umschlagort“ von Treibhausgasen von grosser Bedeutung bei der Bekämpfung des Klimawandels. Es muss uns gelingen, mehr Kohlenstoff im Boden zu binden und gleichzeitig seinen Schutz vor Austrocknung und Erosion zu verbessern. Ein Schlüssel dafür liegt in der Anwendung von Methoden der regenerativen Landwirtschaft, deren Kernaspekte in der folgenden Grafik zusammengefasst werden: 

 

regenerative Landwirtschaft

Hier können Sie mehr zu minimierter Bodenbeeinträchtigung, ganzjähriger Bepflanzung, Fruchtfolge und anderen Praktiken der regenerativen Landwirtschaft erfahren.

Ein entscheidender Faktor bei der Verbesserung der Bodengesundheit und der Ernteerträge ist es, natürlich ablaufende Prozesse so zu stimulieren, dass die Pflanze Nährstoffe effizienter aufnehmen kann, aber das Bodenleben gleichzeitig geschützt wird. Hier kommen die von Syngenta entwickelten innovativen Biostimulanzien ins Spiel. Eines dieser Produkte ist das neu in der Schweiz eingeführte Nutribio N, das vor allem für die Stickstofffixierung bedeutend ist: Pflanzen benötigen Stickstoff für ihr Wachstum, können aber den Stickstoff aus der Luft nicht direkt verwerten, sondern müssen ihn in chemisch veränderter Form aus dem Boden aufnehmen. Dafür werden dem Boden meist Gülle oder Kunstdünger zugefügt, was zwar Ernteerträge sichert, aber auf lange Sicht der Bodenbiologie schadet. Nutribio N dagegen ist ein biologisches Produkt, das Mikroorganismen enthält, die in der Lage sind, Stickstoff aus der Luft zu entnehmen und ihn der Pflanze nach Bedarf über Wurzeln und Blätter zur Verfügung zu stellen, zum Vorteil für die Bodengesundheit.  

 

Wie aus Daten Innovation wird

Obwohl er angesichts des Klimawandels stärker in den Fokus von Forschung und Landwirtschaft gerückt ist, birgt der Boden als natürliche Ressource noch viele Geheimnisse. Dies liegt auch an Lücken bei der Datenerfassung. Digitale Lösungen von Syngenta tragen dazu bei, diese Lücke zu schliessen und helfen, auf dem Feld die richtigen Entscheidungen zu treffen. So ist es essenziell, dass die Landwirte selbst eine Vielzahl an Bodeneigenschaften messen können, um ihren Boden optimal zu bewirtschaften. Interra® Scan, ein System, das bald auch in der Schweiz verfügbar sein wird, macht dies möglich. Es liefert grossflächig Daten zu wichtigen Bodenparametern wie Nährstoffverfügbarkeit, Bodentextur, organische Substanz, und Wasserverfügbarkeit. Das ist eine wichtige Entscheidungshilfe für Landwirte – zur Erhaltung der Ernährungssicherheit, um etwa den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu optimieren und nachhaltig das Beste aus ihren Kulturen herauszuholen. Syngenta treibt diese Themen voran, und hat deshalb in ihrem Forschungszentrum in Stein in der Schweiz das Soil Health Center gegründet, wo wir Lösungen zur Bodengesundheit entwickeln.

 

Syngenta Stein
 

Wir investieren erhebliche Ressourcen in unser Soil Health Center in Stein (AG), wo wir den Geheimnissen des Bodens auf die Spur gehen und bestmögliche Lösungen für dessen Gesundheit entwickeln. Durch unsere Zusammenarbeit mit externen Partnern gewinnen wir Einblicke in die Bodenbiologie, um herauszufinden, wie Landwirte nachhaltiger produzieren und gleichzeitig die Bodenfunktionalität revitalisieren und die Bodengesundheit verbessern können.

Weitere Informationen zum Thema Bodengesundheit sind auch auf unserer globalen Website zu finden.