Heute wurden unsere Hybridgerstensorten gedroschen. Hierzu wurden Streifen der einzelnen Sorten herausgedroschen und der Ertrag pro Hektar hochgerechnet.
Der durchschnittliche Ertrag beträgt 90.9 dt/ha umgerechnet auf 15 % Wassergehalt. Dies gilt für die Normalaussaat. Anders sieht es aus bei der Spätaussaat, der durchschnittliche Ertrag lag mit 68.6 dt/ha deutlich tiefer.
In der Normalaussaat war SY Kingston die ertragreichste Sorte, in der Spätaussaat SY Loona. Allerdings ist dieser allgemeine Ertragsabfall bei der Spätaussaat zu relativieren: Als Termin für eine Spätaussaat gilt auch ein Stein eher der 10-15 Oktober. Hier wurde noch anfangs November ausgesät, sodass auch die Hybridgersten kaum mehr gross bestocken konnten.
Nach drei Jahren haben wir im Mittel nun auch den Vergleich zwischen den beiden Sorten SY Galileoo und SY Kingston. SY Kingston zeigte sortentypisch immer das höhere Hektolitergewicht. Im Ertrag war sie in 2 von drei Jahren etwas besser. Das scheint im Mittel der Jahre zu bestätigen, dass SY Kingston für diesen sandigen, steingen Boden besser geeignet ist.
16.06.2023 – Abreife im Vergleich: Normal- und Spätausaat
Unsere Gerstenbestände sind im Farbumschlag oder haben diesen bereits vollzgogen. Auch hier sieht man weiterhin Unterschiede zwischen der Normalaussaat (erstes Bild unten) und der Spätaussaat (zweites Bild unten).
Wir sind gespannt auf die Ernte, welche in den nächsten 2 Wochen stattfinden dürfte.
02.06.2023 – Kornfüllung, Vergleich zum Vorjahr
Unsere Bestände sind voll in der Kornfüllungsphase und präsentieren sich sehr schön. Ersichtlich ist der Unterschied zum Vorjahr zu dieser Zeit, die Bestände waren letztes Jahr bereits weiter abgereift. Das mag an dem Niederschlag und den Temperaturen liegen: Alleine im Mai hat es dieses Jahr mit 75 mm mehr als doppelt so viel geregnet wie im 2022, auch die Temperatur war im Mai im Durchschnitt 2 Grad tiefer.
SY Kingston am 02.06.2023
SY Galileoo am 30.5.2022:
16.05.2023 – Verhaltene Blattkrankheiten
Unsere Gerstenbestände befinden sich in der Blüte. Trotz reichlich Regen in den letzten Tagen und Wochen sind die verschiedenen Blattkrankheiten noch nicht weit fortgeschritten, jedoch in den unteren Blattetagen schon ersichtlich.
08.05.2023 – Ährenschieben, aber nicht überall
Im Gerstenbestand haben vor 3 Tagen die ersten Ähren geschoben. Damit sind wir rund eine Woche später als im letzten Jahr.
Die Unterschiede in der Bestandesentwicklung zwischen der normal gesäten Gerste einerseits und der sehr spät gesäten Gerste zeigen sich nun augenscheinlich: Bei der normal gesäten Gerste (Bild unten rechst) sind über alle Sorten die Ähren geschoben, bei der spät gesäten Sorten sind wir erst kurz davor (Bild unten links).
18.04.2023 – Blattschutz, Standfestigkeit und ein neuer «Stickstofffixierer»
Unsere Gerstensorten sind in ihrem Entwicklungsstadium verschieden. Das liegt nicht an den verschiedenen Sorten, sondern an den verschiedenen Aussaatterminen. Im Bild unten ist rechts die Normalaussaat (2.Oktober), welche sich am Ende des 2-Knoten-Stadiums befindet, rechts ist die Spätsussaat (2. November), welche sich am Ende des 1-Knoten-Stadiums befindet.
Heute ist höchste Zeit für unsere intensiver geführte Gerste, einen Wachstumsregulator einzusetzen. Das Regenwetter der letzten Tage, genau in der Schossphase, lässt die Bestände bzw. deren Zellwände eher weicher werden. Wir haben hierzu 0.8 l/ha Moddus eingesetzt, welches nebst einer besseren Standfestigkeit auch die Phospor-Aufnahme begünstigen kann sowie kleine Nebentriebe der Gerste reduziert. Zudem wurde zum Blattschutz das neue Gerteidefungizid Prosaro Plus ingesetzt (mehr Infos >>hier). Zwar ist der ersichtliche Befall mit Pilzinfektionen an den unteren Blättern z.T. noch moderat. Aber das feuchte Wetter hat die Inokulation wahrscheinlich begünstigt und die kommenden wärmeren Temperaturen am Wochenende dürften eine bestehende Infektion schnell vorantreiben.
Zusätzlich haben wir noch etwas besonderes in unsere Tankmischung dazu getan: Nutribio N. Das grosse N im Namen steht für Stickstoff und darum geht es. Das Produkt enthält Bakterienstämme, welche Stickstoff aus der Luft aufnehmen können und diesen so umbauen, dass er für die Pflanzen verfügbar wird. Wir können das von den Knöllchenbakterien bei den Leguminosen. Hier handelt es sich jedoch um ein Bakterium, welches sowohl an den Wurzeln als auch an Blättern der Pflanze sich ansiedeln kann. Ein äusserst interessantes Produkt vor dem Hintergrund von hohen Stickstoffdünger-Preisen dem zunehmendem Bedarf an effizienter oder auch reduzierter Düngung. Mehr Infos zu NutribioN sind >>hier zu finden.
28.3.2023 - Schossergabe
Der Langtag hat begonnen und die Gerste ist eine Langtagespflanze. Das heisst sie beginnt mit dem Längenwachstum, beginnt zu «schossen». Gemäss heutigem Wissen wird im Getreide zu dieser Zeit der Stickstoff am effizientesten verarbeitet und dient der Differenzierung der Ähreanlage, welche sich im Stängel befindet. Unsere «Schossergabe» wurde mit Ammonsalpeter verabreicht, mit 40 Einheiten N pro Hektar.
23.02.2023 – Erste Stickstoffgabe
Der Gerstenbestand ist über alle Sorten gut entwickelt, vereinzelt sind jedoch kleinere sowie wenig grössere Lücken zu erkennen. Die Gerste ist am Bestocken.Die bisherige Bestockung ist als gut, aber nicht überragend zu bezeichnen, es sind meistens 4-6 Bestockungstriebe zu erkennen. Deutlich weniger weit ist die Spätaussaat. Wir werden hier jedoch keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Aussaattterminen punkto Düngung machen und mit 50 Einheiten N andüngen. Die Andüngung erfolgt bewusst mit Mg-Ammonsalpeter, denn wir haben hier weder Mist noch Hofdünger im Boden, welcher den Magnesiumgehalt allenfalls decken könnte.
03.11.2022 - Unkrautbehandlung
Die Unkrautbehandlung bei der Gerste erfolgt üblicherweise im Herbst. Das Herbstherbizid Araldo leistet mit 0.5 l/ha sehr gute Dienste, ist preiswert und ist meistens ausreichend. Uns ist bewusst, dass in der Schweizer Landwirtschaft zur Zeit in der Regel, bis Ende Oktober darf gespritzt wird. Auf unserer Versuchsfläche haben wir dieses Jahr jedoch bewusst eine Ausnahme gemacht, um eine sehr späte Aussaat mit einer normalen Aussaat zu vergleichen.
Oktober/ November 2022 – Normalaussaat und Spätaussaat
Am 6.Oktober wurden unsere Gerstensorten ausgesät, fast 1 Woche später als letztes Jahr. In Anbetracht an das doch etwas wärmere Klima hier in Stein AG als im Durchschnitt der Schweiz ist das immernoch als Normalaussaat zu bezeichnen. Ausgesät wurde mit 200 Körner pro m2. Dabei wurde für jede Sorten anhand von dem Tausendkorngewicht und der Keimfähigket der exakte Wert in Gramm / Are ermittelt.
Zusätzlich wurde auch eine Spätaussaat mit 300 Körner/m2 vorgenommen, oder eher sehr späte Aussaat am 2. November. Ob das noch was wird....wir sind gespannt.
Ausgesät wurden die Hybrigersten SY Galileoo, SY Kingston und eine potentielle Sorte der Zukunft SY Loona.
Mehr zu Aussaatdichten und Umrechnungstabellen sind hier zu finden:
Die Bestände der Normalaussaat sind am 11. November gleichmässig aufgelaufen, die Spätaussaat hingegen da kommen Zweifel auf. Die Temperaturen sind deutlich gesunken, un so muss man schon graben gehn, um festzustellen, dass das Saatgut erst gekeimt hat.