1897: Liquidierung der in Monthey von Adolphe Fama gegründeten Zuckerfabrik Helvetia. Der Lausanner Bankier Charles-Emile Masson kauft die Gebäude für eine neu entstehende Fabrik: die Société des Usines de Produits chimiques.
1904: Konkurs der Société des Usines de Produits chimiques. Die Basler Chemische Fabrik kauft die Anlagen auf und nennt das Werk fortan „Fabrique électrochimique de Monthey“. Nun werden Anlagen zur Produktion des synthetischen Farbstoffs Indigo gebaut.
1911: Aufnahme der Indigo-Produktion. Diese „blaue Periode“ schafft Verbindungen zum Fernen Osten: In Hongkong und Shanghai werden Verkaufsstellen eröffnet. Geschäftsbeziehungen entstehen auch in den USA, wo Levi-Strauss für seine Jeans blauen Farbstoff benötigt. Indigo wird ein grosser Erfolg. Die Basler Leitung beschliesst die Beschleunigung der Produktion.
1912: Ausbau und Renovierung der Elektrolyse-Anlagen.
1914: Die Indigo-Produktion hat Probleme mit dem Nachschub von Rohstoffen. Die Fabrik reagiert und passt sich der steigenden Nachfrage an chlorierten und weiteren Zwischenprodukten an. Da die chemische Industrie der kriegführenden Länder von der Kriegswirtschaft vereinnahmt wird, eröffnen sich in der Schweiz dem Werk Monthey neue Horizonte. Basel bewilligt einen Kredit von über 4 Millionen Franken. Von 1914 bis 1920 steigt die Anzahl der Beschäftigten von 500 auf 850.
1920: Die Zwischenkriegszeit wird zu einer kalten Dusche – die Fabrik in Monthey ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Produktion wird diversifiziert: Anthrachinon, Cyanid, Kampfer, Pflanzenschutzmittel. Die Schliessung wird verhindert, es kommt jedoch zu einem Arbeitsplatzabbau.
1938: Basel eilt Monthey zu Hilfe und beginnt hier mit der Herstellung von Kunststoffen – eine Investition von mehr als einer Million Franken.
1945: Für eine bessere Werbewirkung einigen sich die Aktionäre auf einen neuen Namen für das Unternehmen: CIBA (Chemische Industrie Basel). Die Kunststoffe sind nichts Besonders mehr, die Preise sinken. Man konzentriert sich auf eine Neuheit, die Araldit-Gamme.
1949: Bau der ersten Abwasserreinigungsanlage.
50er und 60er Jahre: Einstellung der Indigo-Produktion. Lancierung neuer Produkte, zuerst im Bereich der Agrochemie, dann Farbstoffe und optische Aufheller.
1970: Fusion von CIBA und GEIGY. Das Werk Monthey beschäftigt 1700 Angestellte. Jahr der Natur und Bau einer neuen ARA in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Monthey; Inbetriebnahme 1972.
1974: Ankündigung grosser Investitionen. Aufgrund des Öl- und Währungsschocks wird die Produktion aber gebremst, Entwicklungsprojekte werden aufgegeben und Rationalisierungsmassnahmen ergriffen. Bau einer werkeigenen Schule.
1984-89: Die Aktivitäten florieren erneut. Investitionen in der Höhe von 100 Millionen Franken pro Jahr.
1989: Rekordjahr für Umsatz und Produktion (nahezu 3000 Mitarbeitende): neue Palette an Farbstoffen. Investitionen zum Schutz der Umwelt.
1990: Konjunkturflaute und Produktionsrückgang. Neue Strategien, neue Organisation und Firmenkultur, um die Herausforderungen der Jahrhundertwende erfolgreich anzugehen. Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit werden bei den Mitarbeitenden Selbständigkeit und Eigeninitiative gefördert.
1996-97: Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz zu Novartis. Das chemische Werk in Monthey wird in drei Unternehmen aufgeteilt: Novartis Crop Protection (Pflanzenschutzmittel), Ciba Spezialitätenchemie (Farbstoffe, Farben, Kunststoffe) und Cimo (im Besitz der beiden erstgenannten Firmen; erbringt Dienstleistungen).
2000: Novartis Agribusiness fusioniert mit Zeneca Agrochemicals zu Syngenta
2008: Syngenta investiert 150 Millionen CHF in neue Kapazitäten im Werk.