125 Jahre Nachhaltigkeit

Syngenta
Die zentrale Abluftverbrennungsanlage des «Stratopair»-Programms wurde 2021 in Betrieb genommen.

Die zentrale Abluftverbrennungsanlage des «Stratopair»-Programms wurde 2021 in Betrieb genommen.

Im Mai 2022 feierte Syngenta im Rahmen einer Veranstaltung zum 125-jährigen Bestehen der chemischen Industrie in Monthey die ereignisreiche Geschichte des Unternehmens und seine Errungenschaften im Bereich der nachhaltigen Entwicklung. Tom Gray, Head of Syngenta Group Active Ingredient Strategy and Operations, sagte: «Das 125-jährige Jubiläum war eine ausgezeichnete Möglichkeit, allen zu danken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Wir haben die Veranstaltung auch dazu genutzt, um die Entwicklung des Standorts Monthey als Vorreiter in Sachen Umweltschutz zu reflektieren und seine Meilensteine im Bereich Nachhaltigkeit zu feiern».

Starkes Erbe der Nachhaltigkeit

Der Standort Monthey hat sich verpflichtet, seine Emissionen jedes Jahr zu reduzieren und befindet sich auf dem besten Weg, auch die ehrgeizig gesteckten Ziele zur massiven Reduktion der Kohlenstoffemissionen bis 2030 zu erreichen. Das Thema Nachhaltigkeit ist aber nichts «Neues» in Monthey: Der Standort nutzt beispielsweise die Wasserkraft der Vièze für die Energieproduktion. Die Wasserkraft macht heute einen Drittel der elektrischen Energie des Werks aus.

Ganz im Sinn der Industrieökologie können am Standort bestimmte in den Abfällen enthaltene Elemente recycelt und in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden. Die bei der Abfallbehandlung freigesetzte Wärme wird in Form von Dampf, der für die chemische Produktion benötigt wird, zurückgewonnen und in das Versorgungsnetz eingespeist. Die Materialien werden bereits im Herstellungsprozess recycelt und anschliessend auch bei der Abfallbehandlung recycelt und wiederverwertet. An der 125-Jahr-Feier wurden zudem verschiedene Grossprojekte vorgestellt.

 

Ecotube halbiert Kohlenstoffemissionen

Das Projekt «Ecotube» besteht aus dem Bau von ca. 3 km langen Rohrleitungen zwischen dem thermischen Recyclingunternehmen Satom SA und dem Chemiestandort von Monthey. Das demineralisierte Wasser wird an die Satom SA weitergeleitet. Die Satom SA wandelt dieses durch die Verbrennung von Abfällen in Dampf um. Dieser Dampf geht zurück und wird für die chemische Produktion am Standort Monthey benötigt. Damit lassen sich die CO2-Emissionen halbieren und pro Jahr ca. 45’000 Tonnen CO2 einsparen, was dem Anpflanzen von 270’000 Bäumen entspricht.

Stratopair reduziert Energieverbrauch

2021 wurde der erste Teil der Anlage «Stratopair» in Betrieb genommen. Der Bau der gesamten Abluftverbrennungsanlage soll im Jahr 2023 abgeschlossen sein. Langfristig werden alle Produktionsgebäude von Syngenta an diese Anlage angeschlossen sein, statt die Abluft einzeln zu behandeln, wie das heute teilweise noch der Fall ist. Eine Besonderheit ist der Einsatz der RTO-Technologie (Regenerative Thermal Oxidation), welche die Verbrennungsenergie der Lösemitteldämpfe zur Aufrechterhaltung der Verbrennungstemperatur nutzt und damit den Energieeinsatz erheblich reduziert.

Weniger Verkehr

Der Bau eines multimodalen Terminals wird in Kürze beginnen. Er befindet sich im Süden der Stadt und entlastet die Verkehrsachsen. Das bringt nicht nur weniger Warenverkehr, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit. Insgesamt bietet er dem Chemiestandort und der ganzen Region neue Entwicklungsmöglichkeiten.

Eine sichere und nachhaltige Zukunft

Monthey hat einen 10-Jahres-Plan zur Reduzierung seiner CO2-Emissionen aufgestellt. Christian Spühler, Standortleiter von Monthey, sagt: «Natürlich haben wir dort angesetzt, wo wir die grössten CO2-Mengen einsparen können.» Das ist im Energiebereich der Fall. Darüber hinaus hat Syngenta erhebliche Investitionen ins Abfallrecycling getätigt. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Dekarbonisierungsprojekte. «Wo wir noch erhebliches Verbesserungspotenzial haben, ist bei der Energieeffizienz, d. h. bei der Reduzierung des Verbrauchs. Wir müssen lernen, weniger zu verbrauchen und eine echte Kultur der Energieeffizienz entwickeln, so wie wir es bei der Sicherheit getan haben. Dies kann nicht die Angelegenheit einiger weniger Experten oder einer Arbeitsgruppe sein, jeder muss sich betroffen fühlen, weil jeder einen Beitrag leisten kann.»