Gewinn ohne Lohn – Arbeitseinsatz Lernende 2017
Jedes zweite Jahr findet im Sinne des Good Growth Plan ein einwöchiger Arbeitseinsatz der Lernenden von Syngenta statt, der ihnen einen grösseren Einblick in das Geschäft von Syngenta ermöglicht. Francesco Seidita, Auszubildender im 3. Lehrjahr, berichtet hier von seiner Erfahrung. Trotz dreitägigem Muskelkater in Armen und Beinen, steifen Rücken und körperlicher Müdigkeit, aufgrund eines harten und ungewohnten Arbeitseinsatzes in Kieswerken im Kanton Aargau, blicken 16 Auszubildende glücklich auf eine anstrengende Woche zurück.
Wir, das sind tapfere 19 Teilnehmende, inklusive 2 Ausbildnerinnen und einem Helfer, haben uns während eines einwöchigen Arbeitseinsatzes in Aarburg freiwillig für die Förderung von Biodiversität verpflichtet. Elegante Kleidung, schicke Hemden und schöne Schuhe? Fehlanzeige! Stattdessen alte Klamotten, kaputte Hosen und feste Wanderschuhe, so hiess der Dresscode für die Woche.
Am Sonntag, den 23. Juli 2017, traten wir die Reise nach Aarburg an. In unserem Übergangszuhause wurden wir bereits von Urs Bannwart, Hobbykoch und Biologielaborant bei Syngenta in Stein, und seiner Frau Tanja erwartet, die uns die ganze Woche mit ihrem leckeren Essen verwöhnt haben.
Der erste Abend diente dem Kennenlernen und dem Vorbereiten auf die kommende Arbeitswoche. Nachdem uns Vanessa Kurtz, Leiterin Berufsbildung, mit den Regeln des Hauses, den Arbeitszeiten und mit weiteren wichtigen Informationen vertraut gemacht hatte, spielten wir verschiedene Kennenlernspiele welche es uns ermöglichten, mehr über unsere Kollegen und auch Ausbildenden zu erfahren.
Invasion der Pflanzen
Am nächsten Tag um sieben Uhr in der Früh, erwartete uns bereits der erste liebevoll gedeckte Frühstückstisch. Perfekt gestärkt, und mit dem Mittagessen in einer Brotbox, ging es die ersten zwei Tage zum Kieswerk in Boningen. Zur unserer Verwunderung war es nicht unsere Aufgabe mit Kieselsteinen zu arbeiten, sondern ausländische und invasive Pflanzen zu bekämpfen und damit einheimische Pflanzen zu schützen. Einige von uns bekamen Rasentrimmer, andere stapelten gemähte Pflanzen mit Heugabeln zu einem Haufen und wiederum andere bekämpften mit einer Spitzhacke invasive Buddlejas (Sommerflieder). Diese Pflanzen hatten sich schon so weit ausgebreitet, dass wir sogar ganze zwei Tage daran zu arbeiten hatten.
Gut gestärkt
Am dritten Tag ging es zu einem anderen Kieswerk nach Deitingen. Dort bekämpften wir ebenfalls ausländische und invasive Pflanzen. An diesem Tag bekamen wir jedoch keine Brotbox für die Mittagspause mit. Stattdessen grillierten wir gemeinsam und assen Steaks, Würste und verschiedene selbstgemachte Salate.
Neuer Ort, neue Aufgabe
Am vierten und letzten Arbeitstag hatten wir zwei ganz besondere Aufgaben. Im Kieswerk Däniken sollten wir neue Wohnräume und Plätze für Vögel, Reptilien und Amphibien gestalten. Dafür sägten wir Bäume in 1 Meter lange Stücke und bildeten damit ein Grundgerüst, welches wir danach mit Blättern und Ästen bedeckten. Für die Vögel haben wir ganze Bäume abgesägt und sie auf einer Wiese wieder aufgestellt. Diese künstlich versetzten Bäume bieten den Greifvögel auf ihrer Jagd eine bessere Sicht. Mein Highlight war, dass wir an diesem Tag die invasiven Buddlejas mit einem kleinen Bagger ausreissen durften. Ich bin überzeugt, dass ich nicht der einzige war, für den an diesem Tag ein Kindheitstraum – einmal Baggerfahren – in Erfüllung ging! Während unseres Aufenthalts in den Kieswerken, bekamen wir immer wieder Informationen zur Enstehung der Kieswerke, zu den Tieren, die dort leben, und sogar eine Führung durch die Betonproduktion.
Am Freitag und damit am letzten Tag, fuhren wir um 10 Uhr morgens nach Kaisten, um dort an einer Führung durch das renovierte Werk von Syngenta teilzunehmen. Als Gast kam am Nachmittag Landwirtschaftsspezialist und Verkaufsberater Frank Gerdener vorbei, der uns von seiner Arbeit im direkten Kundenkontakt vor Ort erzählte und anschliessend mit uns zu einem Feld fuhr. Dabei lernten wir, mit welchen Problemen es Bauern auf den Feldern zu tun haben und wie Syngenta ihnen dabei helfen kann, diese zu lösen. Auf der Seite "Feldbau News" gibt es kurze Filme, in denen Frank Gerdener über aktuelle Problemstellungen berichtet und gleichzeitig auch Lösungen vorschlägt.
Spiel und Spass
Erschöpft aber happy feierten wir jeden Tag um 16 Uhr unsere Feierabende und fuhren mit dem Bus zurück zu unserer Unterkunft. Als wir uns alle geduscht hatten und in unsere gemütlichen Outfits geschlüpft waren, gab es bereits Abendessen. Nach dem Essen hatten wir jeden Abend noch Freizeit, die wir mit Kartenspielen, Fussball, Tischtennis oder einfach nur mit Ausruhen verbrachten. Das Abendprogramm war sehr abwechslungsreich und hatte grossen Unterhaltungswert. Mit gemeinsamen Grillieren, PowerPoint-Karaoke und vielen weiteren tollen Gesellschaftsspielen liessen wir die Abende in Aarburg ausklingen, bevor wir um 23:00 Uhr schlafen gingen.
Zurückblickend lernten wir in dieser Woche vieles über die Arbeit auf dem Feld. Vielen von uns wurde dadurch bewusst, wie viel Arbeit und Kraft darin steckt, Biodiversität zu fördern. Obwohl das Wetter nicht immer mitgespielt hat, konnten wir gemeinsam als Team extrem viel leisten.
Wir alle blicken auf eine unvergessliche und vor allem gewinnbringende Erfahrung zurück und hoffen, dass dieses Projekt weiterhin fortgeführt werden kann.
Folgend einige Impressionen der Woche.