Biologicals als Hoffnungsträger in der Landwirtschaft

Syngenta
Was Sie über Biologicals wissen sollen

 

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bis zu 40% der Nahrungspflanzen gehen jährlich durch Schädlinge und Krankheiten verloren. Das Voranschreiten des Klimawandels und die Verknappung natürlicher Ressourcen verschärfen die Situation und stellen Landwirt:innen auf der ganzen Welt vor zusätzliche Herausforderungen.   

Die Art und Weise, wie wir Nutzpflanzen schützen und Lebensmittel produzieren, muss sich also verändern. Bei Syngenta finden wir wichtige Inspirationen dafür in der Natur selbst und richten unseren Fokus zunehmend auf Biologicals – Innovationen, die Wissenschaft und Natur verbinden, um Landwirten dabei zu helfen, die Nachhaltigkeit und Rentabilität ihrer Betriebe zu steigern. 

 

Was genau sind Biologicals? 

Als Biologicals bezeichnet man Produkte, die natürlichen Ursprungs sind (also zum Beispiel auf Bakterienstämmen basieren), und einen erwünschten Effekt auf Nutzpflanzen ausüben. Dies kann der Schutz vor Krankheiten oder Schadinsekten sein, aber auch eine verbesserte Pflanzenvitalität. Darüber hinaus bieten Biologicals Landwirt:innen neue Lösungen zur Verbesserung der Bodengesundheit und Nährstoffnutzungseffizienz. Das kürzlich in der Schweiz lancierte Nutribio N® etwa ist ein Produkt auf mikrobieller Basis, das den natürlich vorkommenden Stickstoff fixiert und ihn der Pflanze bedarfsorientiert über Blatt und Wurzel zur Verfügung stellt. 

In der Schweiz fokussieren wir uns an unserem Forschungs- und Entwicklungsstandort in Stein auf zwei Kategorien von Biologicals: 

  • Biocontrols: auf natürlichen Mechanismen und Substanzen beruhende Mittel, die bei biotischem Stress (z.B. Pilzkrankheiten, Schadinsekten, Nematoden) eingesetzt werden  

  • Biostimulanzien: helfen bei abiotischem Stress (z.B. Temperaturextreme, Trockenheit), fördern die Nährstoffaufnahme und das Bodenleben, und verbessern die Vitalität der Pflanzen

 

Ein Blick nach vorn 

Auch bei den Nutzpflanzen in der Schweiz treten immer häufiger Resistenzen auf, welche die Wirksamkeit von Pflanzenschutzmitteln gegen Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter verringern. 

Um weiterhin sichere und gesunde Lebensmittel bereitstellen zu können, benötigen Landwirt:innen deshalb nachhaltigere Methoden und mehr Flexibilität für den Anbau. Für das Resistenzmanagement spielen Biologicals als Quelle neuer Wirkmechanismen eine immer wichtigere Rolle. Sie ergänzen schon heute den synthetischen Pflanzenschutz speziell dort, wo es besonders strenge Vorgaben für Wirkstoffrückstände im Endprodukt gibt, z.B. im Wein- und Obstbau. So ermöglicht Auralis, ein Wirkstoff natürlichen Ursprungs, der auf Krustentieren und Zitrusfrüchten basiert, ein rückstandsarmes Spritzprogramm, das Pilzkrankheiten bei Wein wirksam bekämpft. 

Vom grossen Potenzial der Biologicals konnten sich auch die Besucher:innen der Feldtage in Kölliken überzeugen, dem grösstes Pflanzenbauevent der Schweiz. Am Stand und den Versuchsfeldern von Syngenta erfuhren sie mehr zu unserer Forschung und Produktentwicklung im Bereich der Biostimulanzien und unseren Ansatz zum nachhaltigen Anbau am Beispiel von Mais, Gerste, Raps und Sonnenblumen. 

Mehr spannende Informationen zum Thema Biologicals gibt es hier. 

 

Christian Saglini, Biologicals Lead DACH bei Syngenta, erklärt im Video, wie Biostimulanzien wirken.

 


Pheromone: Wenn die Liebesfalle zuschnappt – oder auch nicht 

Noch ein Spritzer hier, und ein Tupfer da... Wenn wir Menschen ein Parfüm auflegen, übermitteln wir der Welt im Grunde unsere ganz persönliche Duftbotschaft. Wir können jedoch nicht unbedingt damit rechnen, dass diese beim Gegenüber auch ankommt.   

In der Tierwelt herrscht da mehr Klarheit: Dort werden Pheromone – vom Körper produzierte Duft- und Botenstoffe – als Kommunikationssignale genutzt. Bei vielen landwirtschaftlichen Schadinsekten etwa funktioniert das so, dass das Weibchen Pheromone freisetzt, um Männchen zur Paarung anzulocken. Dieses Prinzip machen sich Landwirt:innen zunutze, indem sie Pheromonfallen ausbringen, die genau so riechen. Das verwirrt die Männchen, sie können die Weibchen nicht finden, paaren sich also nicht, und die Schädlingspopulation auf dem Feld oder in der Obstplantage nimmt ab. 

Im Rahmen des Projekts «Nature’s Building Blocks» hatten wir die Gelegenheit, die biologische Innovationsgeschichte von Syngenta mit der BBC zu teilen. Hier können Sie mehr dazu erfahren, wie Pheromone zum ersten Mal in Indonesien, dem drittgrössten Reisproduzenten der Welt und einem der grössten Reiskonsumenten der Welt, bei Reis angewendet werden. 


Weitere Episoden von “Nature’s Building Blocks” finden Sie hier.