Malaria bekämpfen heisst Armut bekämpfen

Syngenta
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Die gute Nachricht zuerst: Der Ende 2021 publizierte Weltmalariabericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt, dass die grossen Anstrengungen von globalen und lokalen Organisationen während der Pandemie Wirkung gezeigt haben: Die aufgrund von Covid-19 prognostizierten Unterbrechungen und Ausfälle bei der Malariabekämpfung fielen geringer aus als befürchtet, was viele Todesfälle verhindern konnte. Dennoch starben im Jahr 2020 mehr als 627‘000 Menschen an Malaria.

Nach Angaben der WHO entfallen 94 Prozent der weltweiten Malaria- und daraus resultierenden Todesfälle auf afrikanische Länder, wo ein erheblicher Teil des Bruttoinlandsprodukts in der Landwirtschaft erwirtschaftet wird. Untersuchungen zeigen, dass der Ertrag eines Bauern, der während der Erntezeit an Malaria erkrankt, um etwa die Hälfte sinkt. Das führt zu Einkommensverlusten, noch grösserer Armut und Unterernährung in den Familien. Schätzungen zufolge würde die Beseitigung von Malaria allein in Subsahara-Afrika 123 Millionen Menschen aus landwirtschaftlichen Haushalten die Chance geben, der Armut zu entkommen. 

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Landwirtschaft in Kenia. Untersuchungen zeigen, dass die Erträge von Bauern, die während der Erntezeit an Malaria erkranken, um etwa die Hälfte sinken. 

Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Malaria sind auch deshalb über Generationen hinweg spürbar, weil die Krankheit die Bildungsmöglichkeiten in den betroffenen Regionen massgeblich beeinträchtigt. In Malaria-betroffenen Gebieten ist die Krankheit schätzungsweise für bis zu 50 Prozent der Fehlstunden in den Schulen verantwortlich. Weil Bildung für die nächste Generation der wichtigste Schlüssel zur Befreiung aus der Armut sein wird, bedeutet jeder Tag ohne Schule eine verpasste Chance auf persönlichen und wirtschaftlichen Fortschritt.  

 

Internationale Zusammenarbeit als wichtiger Erfolgsfaktor 

Der Weg zu einer Malaria-freien Welt ist also noch weit, weshalb wir in unserem Engagement in der Malariabekämpfung nicht nachlassen können und werden. Im Jahr 2018 wurde Syngenta Gründungsmitglied der Initiative ZERO by 40. Diese einzigartige Partnerschaft von weltweit führenden Agrarunternehmen wird unter anderem von der Bill & Melinda Gates Foundation und dem gemeinnützigen Innovative Vector Control Consortium (IVCC) unterstützt und zielt darauf ab, Malaria bis zum Jahr 2040 auszurotten. Dafür werden Ideen und Ressourcen geteilt und gemeinsam an der Entwicklung effektiverer Produkte und Werkzeuge zur Bekämpfung der Krankheitsüberträger gearbeitet. 

In der Schweiz ist Syngenta Mitglied der Swiss Malaria Group (SMG), die Forschungseinrichtungen, öffentliche Institutionen, den Privatsektor und die Zivilgesellschaft zusammenbringt, um das Schweizer Engagement im Kampf gegen Malaria zu erhalten und zu stärken.  

Ein Schwerpunktgebiet unserer Arbeit ist die Subsahara-Region, wo ACTELLIC® 300CS von Syngenta nach seiner Präqualifikation durch die WHO als Residualspray für Innenräume zur Kontrolle von Malaria-Vektoren in über 30 Ländern eingesetzt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Produkten muss ACTELLIC®300CS nur einmal alle neun Monate auf die Innenwände von Häusern gesprüht werden. Dank dieser Behandlung konnten bereits deutliche Erfolge erzielt werden. In Simbabwe sind die Malaria-Übertragungen um etwa 64 Prozent und im Norden Ghanas um etwa 60 Prozent zurückgegangen. In den zentralen und westlichen Landesteilen Senegals ist die Wahrscheinlichkeit, an Malaria zu erkranken, 14-mal geringer als zuvor. 

Lesen Sie hier über die Lehren aus Covid-19 zur Bekämpfung von Malaria

 

Neue Forschungsergebnisse geben Hoffnung 

Mit der Zulassung des ersten Impfstoffs gegen Malaria wurde Ende 2021 ein Meilenstein in der Bekämpfung der Krankheit erreicht. Die WHO empfielt den Einsatz des Impfstoffs mit hoher Dringlichkeit bei Kindern in Subsahara-Afrika, wo der tödlichste Malariaparasit Plasmodium falciparum weit verbreitet ist. Die Impfung kann viele Leben retten, bedeutet jedoch nicht das Ende der Krankheit, da ihre Schutzwirkung im Vergleich mit anderen Impfungen eher gering ist. Sie schützt zu 40% vor einer Infektion und zu 30% vor einem tödlichen Verlauf. Es muss deshalb weiter in andere Bekämpfungsmassnahmen investiert werden.  

Eine im Februar 2022 publizierte Langzeitstudie, an der auch das Schweizerische Tropen- und Public Health Institut (Swiss TPH) beteiligt war, bestätigt, dass der Gebrauch von Moskitonetzen die Überlebenschance von Kindern deutlich erhöht. Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder, die gewohnheitsmässig unter einem Moskitonetz schliefen, eine um über 40% höhere Chance hatten, das Erwachsenenalter zu erreichen als Kinder, die nur selten unter einem solchen Netz schliefen.